Behinderung in die Bewerbung einbauen – wie?

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Schätzungen zufolge machen Menschen mit Behinderung etwa zehn Prozent unserer Gesellschaft aus, sie sind ein großer und wertvoller Teil der Gesellschaft – und des Arbeitsmarkts. Nur, weil man gewisse Dinge nicht so gut kann, wie andere Menschen, heißt das nicht, dass man auf dem Arbeitsmarkt keine Chancen hat – im Gegenteil. Eigentlich kommt es hauptsächlich auf die Motivation an. Doch wie vermittelt man die in der Bewerbung richtig und muss man dabei auch auf seine Behinderung hinweisen?Wie spricht man die Behinderung in der Bewerbung an?

Es gibt zahlreiche Regelungen, um Menschen mit Behinderung den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern – Kündigungsschutz, Beschäftigungspflicht und weitere Förderungen geben hier nur einen kurzen Einblick. Bei Ihrer Jobsuche kommt es aber auch auf die Art Ihrer Behinderung an. 

Behinderung in die Bewerbungsunterlagen oder nicht?

Bei dieser Frage gibt es vier Punkte, die wesentlich sind.

  1. Wie wichtig ist Ihre Behinderung für Sie und den Job, um den Sie sich bewerben?
    Niemand weiß so gut, was Sie leisten können, wie Sie selbst – daher können Sie am besten einschätzen, ob Ihre Beeinträchtigung bei dem Job, bei dem Sie sich bewerben, Schwierigkeiten oder sogar Vorteile darstellen würde. Indem Sie genau diesen Punkt thematisieren – vor allem die Vorteile, die Sie in dem Job haben – nehmen Sie Fragen, die im Kopf des Personalers entstehen, vorweg.

  2. Würden Sie Ihren Ansprechpartner beim Bewerbungsgespräch in eine unangenehme Situation bringen, wenn Sie ihm nicht von Ihrer Beeinträchtigung erzählen?
    Sie sind der Meinung, Ihre Beeinträchtigung ist nicht erwähnenswert für den Job, um den Sie sich bewerben? Dann lassen Sie sie weg. Doch denken Sie immer einen Schritt voraus und überlegen Sie, wie das Bewerbungsgespräch auf Basis Ihrer übermittelten Informationen ablaufen könnte. Wenn Ihre Behinderung sichtbar ist und Sie dem Personaler nicht davon erzählen, könnten Sie ihn im Bewerbungsgespräch damit unangenehm überraschen. Ist Ihre Beeinträchtigung nicht sichtbar, fällt dieses Risiko weg.

    Vorsicht: Gehen Sie nicht zu sehr in fachliche Details zu Ihrer Behinderung, sondern erklären Sie einfach und kurz, was Ihre Beeinträchtigung ist. Zu viele Infos und medizinische Fachbegriffe können abschreckend wirken.

  3. Für welches Unternehmen bewerben Sie sich?
    Viele Unternehmen legen großen Wert darauf, Gleichberechtigung beim Personalauswahlprozess zu fördern und betonen das auch – hier kann es oft sogar hilfreich sein, Ihre Beeinträchtigung von Anfang an offenzulegen.

  4. Wie groß ist das Unternehmen, für das Sie sich bewerben?
    Unternehmen, die mehr als 25 Arbeitnehmer beschäftigen, sind dazu verpflichtet, eine Quote von begünstigten behinderten Personen einzuhalten und zu beschäftigen (Beschäftigungspflicht). In diesen Fällen kann die Angabe Ihrer Behinderung bei der Bewerbung vorteilhaft sein – denn wenn ein Unternehmen die Quote nicht einhält, muss es Ausgleichstaxen bezahlen.

 

Behinderung ins Bewerbungsschreiben?

Im Bewerbungsschreiben müssen Sie Ihre Behinderung nicht unbedingt thematisieren, ratsam ist es, sie hier nur anzusprechen, wenn es sich um eine schwerwiegende Behinderung handelt. Handelt es sich nicht um eine schwere Behinderung, können Sie sie auch erst im Bewerbungsgespräch ansprechen. Hierbei ist der große Vorteil, dass Sie mit Sympathie punkten können und den Personalverantwortlichen von sich überzeugen können.

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Foto: © Jenny Sturm/fotolia.com

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